2730 lines
103 KiB
PHP
2730 lines
103 KiB
PHP
<?php
|
||
$pfad = "BibiTina";
|
||
$errorImage = "packa";
|
||
|
||
$nr = $_GET["nr"] ?? -1;
|
||
|
||
// 🎄 Tag, an dem das Türchen geöffnet werden darf (Standardjahr)
|
||
$jahr = 2025;
|
||
$tag = strtotime("$nr December $jahr");
|
||
|
||
// 🧩 Debug-Logik
|
||
if (isset($_GET["debugJahr"])) {
|
||
// --- Beispiel: ?debugJahr → wechselt automatisch auf das nächste Jahr ---
|
||
$debugYear = date("Y") + 1;
|
||
$now = strtotime("31 December $debugYear");
|
||
}
|
||
elseif (isset($_GET["debug"])) {
|
||
$debug = trim($_GET["debug"]);
|
||
|
||
// 🔸 Nur Jahreszahl → ?debug=2026
|
||
if (preg_match('/^\d{4}$/', $debug)) {
|
||
$debug = "31.12.$debug";
|
||
}
|
||
|
||
// 🔸 Schlüsselwörter erlauben
|
||
switch (strtolower($debug)) {
|
||
case "today":
|
||
$debug = date("d.m.Y");
|
||
break;
|
||
case "tomorrow":
|
||
$debug = date("d.m.Y", strtotime("+1 day"));
|
||
break;
|
||
}
|
||
|
||
$now = strtotime($debug);
|
||
}
|
||
else {
|
||
$now = time();
|
||
}
|
||
|
||
// ❌ Wenn aktuelles Datum (oder Debug) < Öffnungstag → Tür bleibt zu
|
||
if ($now < $tag) {
|
||
$nr = -1;
|
||
}
|
||
?>
|
||
|
||
|
||
<div class="tueren">
|
||
<?php
|
||
switch ($nr) {
|
||
// 1
|
||
case 1:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 1</h3>
|
||
|
||
<b><u>Der erste Schnee von Falkenstein</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der erste Schnee fiel in dichten, leisen Flocken über Falkenstein.
|
||
Die Dächer trugen weiße Mützen, die Bäume standen still wie in Gedanken,
|
||
und selbst der Wind schien vorsichtig zu atmen, um nichts zu stören.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
In der Schule starrte Tina sehnsüchtig aus dem Fenster.
|
||
Draußen glitzerten die Flocken im Licht der Laternen,
|
||
und sie konnte kaum glauben, dass schon Dezember war.
|
||
Noch zwei Stunden, dann würde Melly ankommen – ihre Freundin aus dem Norden,
|
||
die sie seit Monaten nicht mehr gesehen hatte.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="tina">Tina: "Komm schon, Uhrzeiger … beweg dich!"</span>
|
||
Sie seufzte und kritzelte kleine Pferde in ihr Heft, während vorne der Lehrer etwas über Brüche erklärte.
|
||
Durch das geöffnete Fenster drang der Geruch von Schnee und Kreide.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Das silberne Glöckchen in ihrer Manteltasche klimperte leise,
|
||
als hätte es ihr Flüstern gehört.
|
||
Bibi hatte es ihr letzten Winter geschenkt – angeblich war es verzaubert.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Wenn du’s brauchst, Tina, klingelt es von allein – versprochen!"</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Pff … du und deine Zaubertricks."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Doch manchmal, wenn alles ruhig war, klang es wirklich wie ein Herzschlag aus Licht.
|
||
Heute vibrierte es wieder – ganz leicht, als spüre es, dass etwas Besonderes bevorstand.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Draußen fiel dichter Schnee.
|
||
Tina sah den Flocken nach und stellte sich vor, wie Melly jetzt irgendwo im Zug saß,
|
||
die Nase an der Scheibe, und auf die verschneite Landschaft blickte.
|
||
Vielleicht hatte sie wieder ihren kleinen, etwas zerzausten Begleiter dabei.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Noch zwei Stunden, Packa. Dann sind wir da!"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Zwei Stunden? Für mich ist das eine Ewigkeit. Wollen wir versteckten spielen?, um die Zeit zu vertreiben!"</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Du bist doch mein Glücksbringer. Also sei tapfer."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Tapfer ja. Aber ich will beim Ankommen bitte Kakao und Heizung – in genau der Reihenfolge."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Melly lachte leise und sah hinaus in die weiße Welt.
|
||
Der Schnee wurde dichter, und der Zug schien durch Watte zu gleiten.
|
||
Irgendwo tief in ihrem Rucksack lag ein kleiner Zettel,
|
||
den sie kurz vor der Abfahrt gefunden hatte – in Tinas Handschrift.
|
||
</p>
|
||
|
||
<span id="txtGedanken">
|
||
„Auf dich wartet der schönste Winter, den Falkenstein je gesehen hat.“
|
||
</span>
|
||
|
||
<p>
|
||
Melly lächelte.
|
||
<span id="melly">Melly: "Na, das klingt doch nach einem Abenteuer, oder Packa?"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich hoffe, das Abenteuer hat eine Decke."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Draußen rauschte der Wind über die Felder.
|
||
Über den Gleisen hing ein zartes, silbernes Leuchten –
|
||
und irgendwo, weit voraus, klang ein Glöckchen.
|
||
Leise, wie ein Versprechen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür1.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// 2
|
||
|
||
##########
|
||
case 2:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 2</h3>
|
||
|
||
<b><u>Das Wiedersehen am Bahnhof</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Schnee lag inzwischen kniehoch auf den Wegen, und der Himmel über Falkenstein war weich und hell wie Milchglas.
|
||
Tina stand am kleinen Bahnhof, die Hände tief in den Manteltaschen, das Gesicht halb im Schal versteckt.
|
||
Ihr Atem stieg als kleine Wolke in die kalte Luft.
|
||
Neben ihr klirrte leise das Glöckchen in der Tasche – ungeduldig, fast als wüsste es, dass der Moment gleich da war.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
In der Ferne hörte sie das Rattern des Zuges.
|
||
Langsam rollte er ein, schob eine Wolke aus Dampf vor sich her, und Schneeflocken wirbelten über den Bahnsteig.
|
||
Türen klappten, Stimmen hallten – und dann sah sie sie.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Eine rote Mütze, ein breites Lächeln, und ein kleiner Plüschkopf, der aus einer Tasche lugte.
|
||
<span id="melly">Melly: "Tinaaa!"</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Melly! Hier drüben!"</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie rannten aufeinander zu, fielen sich in die Arme und lachten laut – das Lachen klang heller als jedes Glöckchen.
|
||
Der Schnee klebte an ihren Mänteln, und für einen Moment war es, als stünde die Zeit still.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Ich kann’s nicht glauben, ich bin wirklich hier!"</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Und du hast Packa mitgebracht!"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Natürlich! Wer sollte sonst auf Melly aufpassen? Außerdem wollte ich endlich echten Schnee sehen."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Und? Zufrieden?"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Sagen wir so: Ich vermisse meine Heizung."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie lachten wieder, und Tina half Melly mit dem Koffer.
|
||
Über dem Bahnsteig tanzten Schneeflocken, und aus dem Lautsprecher kratzte eine Stimme die Abfahrtszeiten herunter.
|
||
Aber die beiden hörten nichts davon – sie redeten durcheinander, wie Menschen, die sich viel zu lange nicht gesehen haben.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="tina">Tina: "Frau Martin freut sich riesig auf dich! Bibi ist natürlich auch schon ganz aufgeregt."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Ich freu mich so. Es sieht alles so … märchenhaft aus hier."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Na, hoffentlich gibt’s in diesem Märchen auch Kakao und Kekse."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg.
|
||
Der Pfad vom Bahnhof führte über eine kleine Brücke, dann zwischen Feldern entlang, wo der Schnee unberührt lag.
|
||
Der Himmel färbte sich langsam rosa, und in der Ferne glomm ein Licht – der Martinshof.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Da vorne, oder?"</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Genau. Gleich hinter dem Hügel."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Perfekt. Vielleicht steht da ja auch ein warmes Bett für mich bereit – mit Kakao-Flatrate."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie lachten.
|
||
Der Schnee knirschte, das Glöckchen klimperte leise, und über ihnen begann der Abend zu glühen.
|
||
Als sie die letzte Kurve erreichten, leuchteten die Lichter des Martinshofs golden durch den Dunst.
|
||
Es war, als würde jemand sagen:
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Willkommen zu Hause.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür2.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// 3
|
||
case 3:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 3</h3>
|
||
|
||
<b><u>Ankunft auf dem Martinshof</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Die Sonne stand schon tief, als Tina und Melly endlich den Hügel hinaufkamen.
|
||
Vor ihnen lag der Martinshof – still, verschneit und wunderschön.
|
||
Rauch stieg aus dem Kamin, die Fenster glühten golden, und irgendwo wieherte ein Pferd.
|
||
Für einen Moment standen sie einfach da und sahen den Lichtern zu.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Wow … das sieht aus wie ein Weihnachtsbild."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Und jetzt gehörst du mitten hinein."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich hoffe, das Bild hat eine Heizung im Hintergrund."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie lachten, öffneten das Tor und stapften durch den knirschenden Schnee.
|
||
Im Stall hörten sie ein Rascheln und Stimmen.
|
||
Noch bevor sie anklopfen konnten, öffnete sich die Tür –
|
||
und eine warme Welle aus Licht, Heu und Vanilleduft kam ihnen entgegen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="otherPerson">Frau Martin: "Na, da seid ihr ja endlich! Kommt rein, ihr seht ja aus wie zwei Schneemänner!"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Drei Schneemänner, wenn ich bitten darf."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Drinnen war es wohlig warm.
|
||
Am Kamin prasselte ein Feuer, und in der Ecke stand ein großer Korb mit frisch gebackenen Plätzchen.
|
||
Melly wärmte die Hände an einer Tasse Kakao, während Tina ihr den Stall zeigte.
|
||
Sabrina schnaubte neugierig, und Amadeus klopfte mit dem Huf.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="tina">Tina: "Na ihr zwei, das ist Melly – und das ist Packa."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Und ich bin Bibi – Hexe in Ausbildung, aber meistens ganz harmlos."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich hoffe, das gilt auch für Stofftiere."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Kommt drauf an, ob sie brav sind."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich bin ein wandelndes Beispiel für vorbildliches Verhalten."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Alle lachten.
|
||
Der Stall duftete nach Heu und Wärme, und draußen schneite es wieder leicht.
|
||
Frau Martin kam mit einer Decke und legte sie Melly um die Schultern.
|
||
<span id="otherPerson">Frau Martin: "Heute ruht ihr euch aus, morgen packen wir alle mit an. Der Lichterritt steht bevor!"</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Der Lichterritt?"</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Ein alter Brauch hier. Am Abend vor Weihnachten reiten wir mit Laternen durch den Wald – das ist das Schönste am ganzen Winter."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich hoffe, da kann man auch im Schlitten mitfahren."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie lachten wieder.
|
||
Dann klirrte das kleine Glöckchen in Tinas Manteltasche, ganz leise, als würde es „Willkommen“ sagen.
|
||
Draußen wurde der Schnee dichter, und über dem Hof glomm der Himmel in zartem Rosa.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Manchmal beginnt das größte Abenteuer ganz still – mitten im Winter.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür3.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// 4
|
||
case 4:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 4</h3>
|
||
|
||
<b><u>Ein neuer Morgen auf dem Martinshof</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Morgen brach still über dem Martinshof an.
|
||
Die Sonne schickte ein blasses, goldenes Licht über die Felder,
|
||
und feiner Schnee rieselte lautlos von den Dächern.
|
||
Aus dem Stall klangen schon die ersten Geräusche – ein Wiehern hier, ein Schnauben dort.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Melly wachte auf, eingekuschelt unter einer dicken Decke.
|
||
Der Geruch von frischem Heu und warmem Brot lag in der Luft.
|
||
Neben ihr lag Packa, halb unter dem Kissen verschwunden,
|
||
das blaue Gummiband leicht verrutscht.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="packa">Packa: "Mmmh … fünf Minuten noch. Ich träume gerade, dass ich Kakao trinke."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Dann steh lieber auf, bevor du ihn verschüttest."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Unmöglich. Ich verschütte höchstens Charme."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Melly lachte leise, stand auf und zog die Vorhänge beiseite.
|
||
Draußen glitzerte alles, als hätte die Nacht selbst Sternenstaub über den Hof gestreut.
|
||
Amadeus und Sabrina standen schon draußen im Schnee,
|
||
und Bibi versuchte, einen Eimer Wasser mit Zauberei zu tragen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Hex-hex! Und hoch mit dir!"</span><br>
|
||
Der Eimer schwebte – und kippte prompt über Bibis Stiefel.<br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Na toll, Bibi! Jetzt hast du Eisstiefel erfunden!"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ein bahnbrechender Trend für die Wintermode."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Melly trat nach draußen.
|
||
Die Luft war kalt, aber klar, und sie fühlte sich frei wie lange nicht mehr.
|
||
Überall lag dieses friedliche Knistern, das nur der Winter kannte.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Das ist so wunderschön hier … ich könnte ewig bleiben."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Dann bist du genau richtig angekommen."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Und heute zeig ich dir den Waldpfad zum Schloss. Vielleicht brauchen wir ihn für den Lichterritt!"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Oh wunderbar – noch mehr Schnee zwischen meinen Füßen."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie lachten alle, während die Sonne höher kroch.
|
||
Auf dem Tisch in der Küche warteten Kakao und Zimtschnecken,
|
||
und Frau Martin summte ein Weihnachtslied, während sie Plätzchen ausstach.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="otherPerson">Frau Martin: "Na, ihr drei – bereit für einen kleinen Ausritt nach dem Frühstück?"</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Na klar! Amadeus und Sabrina sind schon ungeduldig."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich bin’s auch – aber eher aufs Frühstück bezogen."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Duft von Vanille und Schnee mischte sich mit Lachen und Pferdewiehern.
|
||
Und über all dem hing dieses leise, vertraute Klingen –
|
||
das kleine Glöckchen in Tinas Tasche, das wie ein Herzschlag aus Licht klang.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Manchmal erkennt man Glück erst, wenn man es im Atem der kalten Luft sieht.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür4.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
//
|
||
case 5:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 5</h3>
|
||
|
||
<b><u>Der Ausritt im Schnee</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Nach dem Frühstück war die Welt draußen in gleißendes Licht getaucht.
|
||
Der Schnee funkelte, als hätte jemand Millionen kleiner Diamanten verstreut.
|
||
Die Luft war klar und roch nach Holzfeuer, Heu und Abenteuer.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="tina">Tina: "Na, Melly? Bereit für deinen ersten Winterausritt?"</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Bereit geboren!"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich nicht. Ich bin zum Kuscheln geboren, nicht zum Frieren!"</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Bibi half beim Satteln, summte dabei ein Lied und konnte sich ein paar Zauberverse nicht verkneifen.
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Heia hussassa, warm sei das Stroh – und frostfrei jedes Hufchen so!"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Wenn du mit dem Zaubern fertig bist, kannst du mir die Ohren föhnen."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie lachten, stiegen auf die Pferde und ritten los.
|
||
Amadeus und Sabrina stapften ruhig durch den Schnee,
|
||
während Bibi mit einem kleinen Sprung auf ihrem Besen hinterherglitt –
|
||
natürlich „nur zur Sicherheit“, wie sie betonte.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Weg führte an gefrorenen Feldern vorbei,
|
||
über einen kleinen Bach, der unter einer dünnen Eisschicht glitzerte.
|
||
Der Himmel war hellblau, und die Sonne spiegelte sich im Schnee.
|
||
Es war still – so still, dass man jeden Atemzug hören konnte.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Ich glaub, ich hab noch nie so viel Weiß auf einmal gesehen."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Das ist das Schönste an Falkenstein – wenn der Winter alles verwandelt."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Und das Schlimmste: kein einziger Heizkörper weit und breit."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Ein leichter Wind wehte durch die Bäume,
|
||
ließ den Schnee von den Ästen rieseln wie glitzernden Staub.
|
||
Dann – ein leises Klingen.
|
||
Zuerst kaum hörbar, dann deutlicher.
|
||
Es kam von Tinas Manteltasche.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Das Glöckchen?"</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Ja … es klingelt wieder."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Aber wieso? Es ist doch gar nichts passiert."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Vielleicht will’s nur sagen, dass ihm kalt ist."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Das Klingen wurde heller, klarer –
|
||
als würde etwas in der Ferne antworten.
|
||
Die Mädchen hielten an.
|
||
Der Wind legte sich, und für einen Moment schien die Welt anzuhalten.
|
||
Sogar die Pferde standen still.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="tina">Tina: "Es kommt aus Richtung des Waldes."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Dann wissen wir, wohin uns der Winter als Nächstes ruft."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich wusste es. Wir hätten beim Kakao bleiben sollen."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie sahen hinüber zum Waldrand,
|
||
wo zwischen den Bäumen ein schwaches Licht glomm –
|
||
kaum sichtbar, aber irgendwie vertraut.
|
||
Es war das gleiche Schimmern wie damals, am Brunnen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Manchmal beginnt jedes Abenteuer mit einem Klang, den nur das Herz hört.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür5.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// 6
|
||
case 6:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 6</h3>
|
||
|
||
<b><u>Das Licht im Wald</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der nächste Tag begann still.
|
||
Ein dünner Nebel hing über den Feldern, und der Schnee glitzerte wie feines Glas.
|
||
Schon früh war Leben im Hof – das Schnauben der Pferde, das Klappern von Eimern,
|
||
und irgendwo in der Ferne das vertraute Lachen von Bibi.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Heia hussassa! Das Wetter ist wie gemacht für ein Winterabenteuer!"</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Oder für Frostbeulen."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich stimme Tina zu – und meine Ohren übrigens auch."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Nach dem Frühstück standen sie reisefertig vor dem Stall.
|
||
Sabrina und Amadeus scharrten im Schnee, als könnten sie es kaum erwarten.
|
||
Das Glöckchen in Tinas Mantel klimperte leise, fast ungeduldig.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="tina">Tina: "Wenn es uns wieder ruft, sollten wir diesmal herausfinden, wohin."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Dann los – bevor der Schnee noch tiefer wird."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ihr habt ja keine Ahnung, wie sich kalter Schnee in Plüsch anfühlt!"</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Weg zum Wald war verschneit und still.
|
||
Nur das Knirschen der Hufe und das leise Atemdampfen der Pferde füllten die Luft.
|
||
Über ihnen hing der Himmel blassblau, und die Sonne schimmerte wie durch Milchglas.
|
||
Immer wieder hörten sie das Glöckchen – kurz, klar, wie ein flüchtiger Gedanke aus Klang.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Je näher sie dem Waldrand kamen, desto deutlicher wurde es.
|
||
Zwischen den Bäumen glomm ein Licht – schwach zuerst, dann heller.
|
||
Es tanzte, als würde es sie begrüßen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Da! Seht ihr das?"</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Das ist kein normales Licht. Ich spüre … Magie."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Oder ein Irrlicht."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Oder jemand mit einer Taschenlampe und schlechtem Orientierungssinn."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie ritten näher, und plötzlich hörte der Wind auf zu wehen.
|
||
Die Luft wurde ganz ruhig, fast schwer.
|
||
Das Licht glitt langsam tiefer in den Wald hinein, als wolle es sie führen.
|
||
Und das Glöckchen begann, im gleichen Rhythmus zu klingen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Es will, dass wir folgen."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Dann tun wir das – aber vorsichtig."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Keine Sorge, ich hab Zaubersprüche gegen alles von Frost bis Frosch!"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich hoffe, auch gegen Plüsch in Panik."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie stiegen von den Pferden und stapften vorsichtig durch den Schnee.
|
||
Zwischen den Tannen lag eine Stille, die fast atmete.
|
||
Das Licht blieb schließlich an einer kleinen Lichtung stehen –
|
||
dort, wo der Schnee makellos und das Eis am Boden gläsern war.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Ich glaube … hier soll etwas passieren."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Aber was?"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich sag’s euch: Wenn gleich jemand "Buh!" ruft, bin ich raus."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
In diesem Moment erklang das Glöckchen noch einmal –
|
||
lauter, klarer, heller als je zuvor.
|
||
Das Licht flackerte, als würde es antworten,
|
||
und für einen kurzen Augenblick sahen sie eine Silhouette im Schnee –
|
||
zart, schimmernd, fast wie eine Gestalt aus Frost.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Doch ehe jemand etwas sagen konnte, war das Licht verschwunden.
|
||
Zurück blieb nur Stille – und eine Spur im Schnee, die tiefer in den Wald führte.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Manchmal zeigt dir das Licht nur den Anfang – den Weg musst du selbst finden.“
|
||
</p>
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür6.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// 7
|
||
case 7:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 7</h3>
|
||
|
||
<b><u>Die Spur im Schnee</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Niemand sagte etwas.
|
||
Der Wind hatte sich gelegt, und der Wald war so still, dass man nur das Knirschen ihrer Schritte hörte.
|
||
Vor ihnen führte eine schmale Spur durch den Schnee – gleichmäßig, fast zu perfekt,
|
||
als hätte jemand oder etwas sie mit Absicht hinterlassen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="tina">Tina: "Was denkt ihr – sollen wir ihr folgen?"</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Wenn das Licht uns hierhergeführt hat … dann bestimmt nicht zufällig."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Oder es war einfach ein besonders talentiertes Glühwürmchen."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Bibi zog die Handschuhe enger und nickte ernst.
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Ich spüre etwas. Keine Gefahr – eher … Erinnerung."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Erinnerung?"</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Wie ein Ort, der schon mal wichtig war."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie gingen vorsichtig weiter.
|
||
Zwischen den Tannen glitzerte der Schnee, als ob winzige Sterne darin gefangen wären.
|
||
Die Spur führte bergab, bis zu einer kleinen Lichtung –
|
||
und dort, mitten im Schnee, stand ein alter, steinerner Brunnen.
|
||
Der Rand war von Eis überzogen, und an einer Seite hing ein halb zerbrochenes Glöckchen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Das … ist ja wie aus einem Märchen."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Ich war schon ewig nicht mehr hier. Das ist der alte Schlossbrunnen."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Also gut – wer von uns wirft den ersten Wunsch rein?"</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Ich glaub, hier geht’s um mehr als Wünsche."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Bibi trat näher und strich vorsichtig über den Rand.
|
||
Das Eis glitzerte kurz – und dann, ganz leise, erklang ein Ton.
|
||
Ein einzelnes, klares Klingen, das vom Brunnen zu kommen schien.
|
||
Das Glöckchen an Tinas Mantel antwortete sofort, mit demselben Ton.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Es spricht miteinander."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Na wunderbar. Jetzt unterhalten sich schon die Accessoires."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Nein, Packa. Das ist Magie – alte Magie."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Ein leiser Wind wehte über die Lichtung,
|
||
und für einen Moment sah es so aus, als würde sich das Eis im Brunnen bewegen.
|
||
Unter der Oberfläche schimmerte etwas – ein schwaches, goldenes Licht.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="tina">Tina: "Da ist etwas unten drin!"</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Vielleicht gehört es zu dem Glöckchen … oder zu dem Licht von gestern."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Oder es ist einfach ein Frosch mit besonders gutem Leuchten."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Doch niemand lachte diesmal.
|
||
Etwas an diesem Ort fühlte sich anders an – still, aber voller Erwartung.
|
||
Der Brunnen, das Licht, das Glöckchen – alles war miteinander verbunden.
|
||
Und während sie in die Tiefe blickten, spürten sie, dass das Abenteuer erst begonnen hatte.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Manchmal liegt die Wahrheit dort, wo sich Vergangenheit und Schnee berühren.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür7.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// 8
|
||
case 8:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 8</h3>
|
||
|
||
<b><u>Das Geheimnis des Brunnens</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Eine Weile standen sie einfach nur da und sahen in das glitzernde Eis.
|
||
Das goldene Licht tief unten flackerte, als würde es im Rhythmus des Glöckchens atmen.
|
||
Kein Laut war zu hören – nur der Schnee, der leise auf die alten Steine fiel.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="tina">Tina: "Vielleicht sollten wir versuchen, es rauszuholen."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Aber wie? Das Eis ist zu dick."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Na dann … hex-hex!"</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Bibi hob den Besen, murmelte ein paar Worte –
|
||
und das Eis begann, sanft zu glühen.
|
||
Keine Explosion, kein Knall, nur ein leises Knistern,
|
||
als würde der Winter selbst kurz den Atem anhalten.
|
||
Langsam bildete sich eine runde Öffnung,
|
||
und unter dem klaren Wasser glomm nun deutlich ein kleines Kästchen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="packa">Packa: "Wenn da gleich ein Geist rauskommt, sag ich’s euch: Ich bin weg."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Keine Sorge, Packa. Ich hab’s magisch auf "freundlich" eingestellt."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Na dann – wer angelt’s raus?"</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Melly kniete sich vorsichtig hin, griff nach einem Ast und fischte damit das Kästchen aus dem Brunnen.
|
||
Es war klein, aus dunklem Holz, mit einem messingfarbenen Verschluss,
|
||
und trotz der Kälte war es überraschend warm.
|
||
Als sie es in den Händen hielt, begann Tinas Glöckchen zu vibrieren –
|
||
sanft, aber bestimmt.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Es reagiert darauf!"</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Dann gehört es vielleicht hierher."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Oder das Kästchen gehört dem, der das Glöckchen zuerst hatte."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Oder es ist einfach ein sehr neugieriges Schmuckkästchen."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Melly öffnete den Verschluss – ein leises <i>Klack</i> ertönte.
|
||
Innen lag ein Stück Pergament, eingerollt und mit einem roten Band verschnürt.
|
||
Sie öffnete es vorsichtig.
|
||
Darauf stand, in schwungvoller, fast leuchtender Schrift:
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="txtLesung">
|
||
„Wer das Lied des Winters hört, findet den Weg, den kein Schnee bedeckt.“</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Ein Rätsel?"</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Sieht ganz so aus."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Das klingt nach Magie. Nach alter Magie."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Oder nach jemandem, der zu viel Gedichtband gelesen hat."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie lachten – leise, fast ehrfürchtig.
|
||
Dann blickten sie noch einmal in den Brunnen.
|
||
Das Licht war verschwunden, als hätte es seine Aufgabe erfüllt.
|
||
Nur das Glöckchen in Tinas Mantel klang noch einmal sanft,
|
||
bevor der Wind die letzten Schneeflocken über die Lichtung trug.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Manchmal beginnt jedes Rätsel mit einer Melodie, die nur der Winter kennt.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür8.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// 9
|
||
case 9:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 9</h3>
|
||
|
||
<b><u>Die Legende vom Lied des Winters</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Am nächsten Morgen war der Himmel klar und hell,
|
||
und der Schnee glitzerte, als sei nichts von all dem Geheimnis gestern wirklich geschehen.
|
||
Doch Melly wusste, dass es echt war – das Licht, das Kästchen, die Schrift auf dem Pergament.
|
||
Und dieses Rätsel ließ sie nicht mehr los.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Tina, wir müssen herausfinden, was das bedeutet. Vielleicht weiß Alex etwas."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Stimmt. Wenn jemand alte Geschichten kennt, dann er – oder der Graf."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ah, perfekt. Schlossbesuch. Ich hoffe, die haben da Heizungen."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Weg zum Schloss führte über verschneite Alleen.
|
||
Überall glitzerte der Schnee auf den Ästen, und der Wind spielte mit den Flocken,
|
||
als wollte er sie necken.
|
||
Als sie das große Tor erreichten, stand Alex bereits draußen –
|
||
in Mantel, Schal und mit einem Lächeln, das mehr Sonne hatte als der Himmel selbst.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="alex">Alex: "Na sowas – Besuch von euch dreien? Und einem Stofflama mit Schal?"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich bin mehr als nur Stoff. Ich bin ein Charakter mit Stil."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Das sehe ich. Also, was führt euch hierher – außer modischem Auftritt?"</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Wir haben was gefunden. Im alten Schlossbrunnen."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie zeigten ihm das kleine Kästchen und das Pergament.
|
||
Alex nahm es vorsichtig, drehte es im Licht und las laut vor:
|
||
</p>
|
||
<p>
|
||
<span id="txtLesung">
|
||
„Wer das Lied des Winters hört, findet den Weg, den kein Schnee bedeckt.“
|
||
</span></p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="alex">Alex: "Hm. Das kenn ich. Zumindest klingt es vertraut …"</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Du kennst das wirklich?"</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Mein Vater hat mir früher eine Geschichte erzählt. Vom "Lied des Winters".
|
||
Eine alte Legende aus Falkenstein. Angeblich soll es ein Mädchen gegeben haben, das ein Glöckchen besaß,
|
||
das nur klingelte, wenn jemand etwas Gutes tat."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Das klingt … magisch."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Oder nach einem Märchen."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Beides, vielleicht. Der Legende nach verschwand das Mädchen in einem Schneesturm –
|
||
und ihr Glöckchen blieb zurück. Es hieß, es würde eines Tages wieder klingen,
|
||
wenn jemand das "Lied des Winters" hören kann."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Na großartig. Jetzt müssen wir also ein Lied finden, das niemand hören kann.
|
||
Einfacher geht’s ja nicht."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Alex lachte leise, dann wurde er wieder ernst.
|
||
<span id="alex">Alex: "Mein Vater meinte immer, das Lied könne nur im Herzen gehört werden –
|
||
wenn man etwas tut, das wirklich zählt. Vielleicht ist das Glöckchen deswegen zurückgekehrt."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Dann hat es uns nicht zufällig gefunden."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Das ist so schön … fast wie ein Weihnachtszauber."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie saßen eine Weile in der Bibliothek, während draußen leise Schnee fiel.
|
||
Alex blätterte in einem alten Buch mit vergilbten Seiten.
|
||
Zwischen den Einträgen fand er eine Zeichnung – eine junge Frau mit einem kleinen Glöckchen in der Hand,
|
||
und darunter in schwungvoller Schrift:
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="txtLesung">
|
||
„Das Lied erklingt, wenn Freundschaft den Winter überdauert.“</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="tina">Tina: "Das klingt … als wäre es eine Warnung."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Oder ein Versprechen."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Oder einfach eine Einladung zu warmem Kakao und Keksen."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie lachten, aber tief in ihren Herzen wussten sie,
|
||
dass sie gerade den ersten Hinweis auf etwas Größeres gefunden hatten.
|
||
Etwas, das nicht nur mit Magie, sondern auch mit ihnen selbst zu tun hatte.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Manchmal beginnt das größte Lied in der Stille zwischen zwei Freunden.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür9.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// 10
|
||
case 10:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 10</h3>
|
||
|
||
<b><u>Das zweite Glöckchen</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Nachmittag senkte sich über Falkenstein wie ein goldener Schleier.
|
||
Schneeflocken fielen lautlos über das Schloss,
|
||
und das Licht brach sich in den Fenstern wie in alten Erinnerungen.
|
||
Im Kaminzimmer knisterte ein Feuer, als Alex, Tina, Bibi, Melly und Packa eintraten –
|
||
vorsichtig, fast ehrfürchtig.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Graf saß in seinem alten Ledersessel,
|
||
eine Brille auf der Nase, ein Buch in der Hand, das schon vor Jahrhunderten alt gewesen sein musste.
|
||
Als er sie bemerkte, legte er es langsam zur Seite und lächelte.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="otherPerson">Graf Falko: "Na, das ist ja ein seltener Anblick.
|
||
Besuch von gleich vier jungen Forschern – und einem sprechenden Altpacka, nehme ich an?"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Sprechendes Altpacka, bitte. Ich bin praktisch historisch relevant."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Herr Graf, wir haben etwas gefunden – im alten Brunnen im Schlosspark."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Alex trat vor, reichte seinem Vater das kleine Kästchen und das Pergament.
|
||
Der Graf nahm es mit beiden Händen, drehte es im Licht und schwieg einen Moment.
|
||
Nur das Ticken der großen Standuhr und das Knistern des Feuers füllten den Raum.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="otherPerson">Graf Falko: "Dieses Siegel ... das stammt aus der Zeit meiner Urgroßmutter.
|
||
Sie sammelte Geschichten über die Wintermelodie – eine alte Legende,
|
||
die schon damals fast vergessen war."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Sie hat Notizen hinterlassen. Ich erinnere mich an ein Buch mit einem blauen Einband."</span><br>
|
||
<span id="otherPerson">Graf Falko: "Ganz genau."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Er stand auf, ging gemächlich zu einem Regal,
|
||
zog ein in Leder gebundenes Buch hervor und blätterte durch die Seiten.
|
||
Die Schrift war geschwungen, fast tanzend – und mitten zwischen zwei Einträgen steckte ein getrockneter Zweig.
|
||
Der Graf legte das Buch auf den Tisch, öffnete es und nickte langsam.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="txtLesung">
|
||
„Zwei Glocken, zwei Herzen –
|
||
wenn eines ruft, darf das andere nicht schweigen.“ </span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Das klingt wie ein Versprechen."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Oder eine Warnung."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Oder einfach wie der Anfang einer richtig guten Ballade."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Graf lächelte.
|
||
<span id="otherPerson">Graf Falko: "Ihr habt Glück, dass ihr das Kästchen gefunden habt.
|
||
Die Legende erzählt, dass zwei Glöckchen einst das Gleichgewicht des Winters hielten –
|
||
eines auf dem Schloss, eines verloren im Schnee.
|
||
Wenn sie getrennt sind, wird der Winter unruhig.
|
||
Wenn sie sich wieder vereinen, kehrt Frieden ein."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Er öffnete die Glasvitrine an der Wand,
|
||
in der alte Wappen, Medaillen und ein vergilbtes Foto lagen.
|
||
Ganz unten, auf einem Kissen aus Samt, lag ein zweites Glöckchen –
|
||
matt, leicht verbogen, aber unverkennbar das Gegenstück zu Tinas.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="tina">Tina: "Das ist ... das gleiche Glöckchen!"</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Dann gab es wirklich zwei."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Und sie waren getrennt – bis jetzt."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Wenn sie sich gleich umarmen, fang ich an zu weinen."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Graf nahm das Glöckchen heraus und legte es sanft neben das andere.
|
||
Im selben Moment ertönte ein ganz leiser Ton –
|
||
kaum hörbar, aber warm, klar und vertraut.
|
||
Der Klang vibrierte durch die Luft, ließ das Kaminfeuer flackern und den alten Standglobus sacht drehen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Sie erkennen sich!"</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Als würden sie sich wiederfinden … nach langer Zeit."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Vielleicht war das nie nur eine Legende."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Graf sah sie lange an –
|
||
mit diesem Blick, der zwischen Stolz und Sorge schwankte.
|
||
Dann sprach er leise:
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="otherPerson">Graf Falko: "Ich habe viele Winter erlebt,
|
||
und manche waren von einer Kälte, die nicht nur im Wetter lag.
|
||
Dieses Glöckchen soll klingen, wenn Hoffnung zurückkehrt.
|
||
Ich glaube, ihr habt den Winter selbst daran erinnert, dass er Herz hat."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Dann müssen wir weiterhören, bis das Lied vollständig ist."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Und wir finden heraus, wofür die beiden Glöckchen bestimmt sind."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Hoffentlich nicht für Weckrufe um sechs Uhr früh."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Graf lachte leise – ein seltenes, warmes Lachen,
|
||
das selbst das Feuer kurz heller scheinen ließ.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="otherPerson">Graf Falko: "Ihr habt Mut – und das ist die beste Waffe gegen jede Kälte.
|
||
Nehmt das alte Glöckchen mit.
|
||
Wenn es wieder läutet, dann wisst ihr, dass ihr auf dem richtigen Weg seid."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Alex nahm das Glöckchen mit beiden Händen entgegen.
|
||
Der Graf legte ihm die Hand auf die Schulter.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="otherPerson">Graf Falko: "Und, Alex – manchmal muss man weniger forschen und mehr fühlen.
|
||
Auch das ist eine Art von Wissen."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: (lächelnd) "Das versuch ich ja gerade, Vater."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich forsche auch gerade – nach Keksen. Streng empirisch."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie alle lachten,
|
||
und für einen Augenblick war das Schloss kein kalter Ort aus Stein,
|
||
sondern lebendig, warm – und voller Geschichten,
|
||
die nur darauf warteten, wieder erzählt zu werden.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Manche Dinge gehören nicht jemandem – sie warten nur darauf, dass jemand sie wieder erinnert.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür10.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// 11
|
||
case 11:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 11</h3>
|
||
|
||
<b><u>Die Nacht der zwei Glöckchen</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Abend hatte sich still über Falkenstein gelegt.
|
||
Draußen fiel Schnee, als wollte der Himmel selbst zuhören,
|
||
während drinnen auf dem Martinshof zwei kleine Glöckchen im Kerzenlicht glänzten.
|
||
Eines alt und matt, das andere hell und lebendig.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="tina">Tina: "Ich kann kaum glauben, dass sie zusammengehören."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Und doch klingen sie gleich – zwei Töne, aber ein Herz."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Poetisch, aber bitte sag mir, dass das kein Hinweis auf Doppelarbeit ist."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Bibi legte die beiden Glöckchen nebeneinander auf den Tisch.
|
||
Der Graf hatte sie ihnen anvertraut, mit der Bitte, vorsichtig zu sein.
|
||
Draußen heulte der Wind, und das Feuer im Kamin warf flackernde Schatten an die Wand.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Was, wenn sie nur zusammen funktionieren?"</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Dann sollten wir das herausfinden."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Ich habe alte Aufzeichnungen gefunden – da steht, die Glöckchen reagieren auf Musik.
|
||
Vielleicht ist das Lied des Winters wirklich … ein Lied."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Dann müssen wir es nur spielen."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich kann hervorragend Kazoo."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Alle lachten, und Alex zog ein kleines Notenblatt aus seiner Tasche.
|
||
Darauf waren handschriftlich einige Takte zu sehen –
|
||
kaum lesbar, aber erkennbar alt.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="alex">Alex: "Es stammt aus einem Tagebuch meiner Urgroßmutter.
|
||
"Melodie des Frostes" steht drüber – vielleicht ist das der Anfang."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Bibi schnippte mit den Fingern, und sofort schwebte eine kleine Geige aus der Ecke herbei.
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Na dann, hören wir mal, was der Winter zu sagen hat."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Als die ersten Töne erklangen, wurde es still.
|
||
Das Licht der Kerzen flackerte, und der Schnee draußen glitzerte plötzlich heller.
|
||
Beide Glöckchen begannen gleichzeitig zu klingen – zuerst leise, dann klar,
|
||
im gleichen Rhythmus wie die Melodie.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Sie antworten!"</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Sie singen mit!"</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Das ist unglaublich … sie reagieren auf Harmonie."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Und hoffentlich nicht auf schiefe Töne – sonst bin ich geliefert."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Plötzlich wurde der Raum heller – nicht vom Feuer,
|
||
sondern von einem sanften, silbernen Schimmer,
|
||
der beide Glöckchen umhüllte.
|
||
Ein Windstoß fuhr durchs Zimmer, ließ die Flammen tanzen –
|
||
und dann war da wieder dieses Licht.
|
||
Dasselbe, das sie im Wald gesehen hatten.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Das Licht … es ist zurück!"</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Aber diesmal – es kommt aus dem Klang!"</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Dann ist das Lied des Winters keine Legende mehr."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Für einen Moment schwebte das Licht zwischen ihnen,
|
||
formte sich zu feinen, tanzenden Schneeflocken,
|
||
die im Kreis um die Glöckchen wirbelten.
|
||
Dann verschwand es so plötzlich, wie es gekommen war.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Zurück blieb eine leise Stille – und der warme Nachklang zweier Glöckchen,
|
||
die im Einklang leuchteten, als hätten sie einander endlich wiedergefunden.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Wenn zwei Stimmen im gleichen Takt erklingen, erinnert sich selbst der Winter an sein Herz.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür11.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// 12
|
||
case 12:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 12</h3>
|
||
|
||
<b><u>Die Träume des Winters</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
In dieser Nacht schlief niemand wirklich tief.
|
||
Der Schnee fiel unaufhörlich, lautlos, wie eine Decke aus Licht über den Hof.
|
||
In der Stube glommen die letzten Kerzen, und auf dem Tisch lagen die beiden Glöckchen,
|
||
still, als hätten sie selbst den Atem angehalten.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Melly lag wach und lauschte.
|
||
Irgendwo draußen knirschte der Schnee, dann wieder Stille.
|
||
Neben ihr schnarchte Packa leise – ein gleichmäßiges, friedliches Geräusch,
|
||
das irgendwie tröstlich klang.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="packa">Packa: "Mhm… kein Schnee mehr zum Frühstück, bitte…"</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: (flüsternd) "Du redest sogar im Schlaf, du Flauschknoten."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie lächelte, drehte sich um – und sah plötzlich ein silbriges Licht über den Glöckchen tanzen.
|
||
Es war kaum mehr als ein Flimmern,
|
||
aber als sie blinzelte, wurde es heller.
|
||
Dann hörte sie eine Melodie – leise, klar, wie ein Flüstern im Wind.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Das Lied…"</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie schloss die Augen – und die Welt veränderte sich.
|
||
Plötzlich stand sie auf einem zugefrorenen See,
|
||
über ihr ein Himmel aus Nordlichtern.
|
||
Schnee fiel in sanften Spiralen,
|
||
und aus der Ferne kam eine Gestalt auf sie zu –
|
||
ein Mädchen, in einen blauen Umhang gehüllt, barfuß, und mit einem Glöckchen in der Hand.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Wer bist du?"</span><br>
|
||
<span id="otherPerson">Mädchen: "Ich bin die, die den Winter besänftigte.
|
||
Aber mein Lied ist verloren gegangen."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Das Lied des Winters?"</span><br>
|
||
<span id="otherPerson">Mädchen: "Ja. Es war nie ein Lied für die Ohren –
|
||
sondern für die Herzen, die noch Wärme fühlen können."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Das Mädchen trat näher und hob ihr Glöckchen.
|
||
Es war das gleiche wie Tinas – aber aus purem Licht.
|
||
Sie lächelte, sanft und traurig zugleich.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="otherPerson">Mädchen: "Findet die drei Noten,
|
||
und der Winter wird euch seinen wahren Klang schenken."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Wind blies stärker, das Licht wurde heller –
|
||
und plötzlich stand Melly wieder im Zimmer.
|
||
Das Feuer war heruntergebrannt, Packa regte sich verschlafen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="packa">Packa: "Warum leuchtet dein Gesicht wie ein Weihnachtsbaum?"</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Ich… ich hab sie gesehen."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Wen gesehen?"</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Das Mädchen aus der Legende. Sie hat mit mir gesprochen."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Was hat sie gesagt?"</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Dass wir drei Noten finden müssen.
|
||
Nur dann erklingt das Lied des Winters ganz."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Drei Noten… das könnte etwas Symbolisches sein.
|
||
Oder – echte Musik."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Oder drei Sorten Kekse. Ich sag’s ja nur."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Bibi legte die Hand auf eines der Glöckchen.
|
||
Für einen Augenblick leuchtete es schwach –
|
||
drei Mal, kurz hintereinander.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Drei Noten, drei Lichter. Sie warten auf uns."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Dann wissen wir, was wir zu tun haben."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Die Suche hat begonnen."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Und ich dachte, das war schon das Abenteuer."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Draußen zog der Wind leise durch die Zweige,
|
||
und irgendwo über dem Hof erklang ein fernes, fast unhörbares Klingen –
|
||
als würde jemand lachen, ganz leise, zwischen den Schneeflocken.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Manche Träume sind kein Zufall – sie sind Erinnerungen, die auf dich warten.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür12.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// 13
|
||
case 13:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 13</h3>
|
||
|
||
<b><u>Die erste Note</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Morgen begann still, fast ehrfürchtig.
|
||
Über den Feldern hing noch Nebel, und der Schnee glitzerte in den ersten Sonnenstrahlen wie fein gesponnene Seide.
|
||
Auf dem Martinshof roch es nach Holzfeuer und frisch gebackenem Brot,
|
||
doch in den Gedanken der Freunde kreiste alles nur um eines: das Lied des Winters.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Wenn wir drei Noten finden sollen,
|
||
dann muss irgendwo die erste auf uns warten."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Und jede Note wird an einem Ort verborgen sein,
|
||
der mit der Legende verbunden ist."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Dann fangen wir da an, wo die Geschichte ihren Ursprung hat – im Schloss."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Na dann, satteln wir die Pferde!"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Können wir stattdessen den Kamin satteln?"</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Weg zum Schloss führte durch die klare Winterluft.
|
||
Ihre Atemwolken stiegen wie kleine Geister in den Himmel,
|
||
und das Glöckchen an Tinas Mantel klirrte im Rhythmus der Pferdeschritte.
|
||
Alex ritt voraus, der Wind wehte ihm den Schal ins Gesicht.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="alex">Alex: "Ich hab in den alten Aufzeichnungen etwas gelesen –
|
||
über die Glocke des Schlosses. Sie soll vor hundert Jahren zuletzt geläutet haben,
|
||
als der Schnee sieben Tage lang ununterbrochen fiel."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Sieben Tage Schnee? Da hätt selbst mein Hexbesen kalte Füße bekommen."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich hätte mich schon nach Tag eins in eine Teekanne verkrochen."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Als sie das Schloss erreichten, lag Stille über dem Hof.
|
||
Nur das leise Tropfen von geschmolzenem Eis klang durch die Luft.
|
||
Alex führte sie über eine Seitentreppe hinauf zum alten Glockenturm.
|
||
Die Tür war alt und verzogen, aber sie öffnete sich mit einem Ächzen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Aufstieg war beschwerlich.
|
||
Holzstufen knarrten unter ihren Stiefeln, Staub glitzerte im Licht der schmalen Fenster.
|
||
Über ihnen hörten sie das dumpfe Schlagen eines Balkens,
|
||
und irgendwo dazwischen das Echo ihrer eigenen Schritte.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="tina">Tina: "Wie lang ist es her, dass hier jemand war?"</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Seit Jahrzehnten. Der Turm wird kaum noch betreten."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich verstehe warum. Es riecht hier nach Museum und Muskelkater."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Oben angekommen, öffnete sich ein schmaler Raum.
|
||
Durch die Holzbalken fiel Licht auf eine große, gesprungene Glocke.
|
||
Sie hing still, wie eingefroren in der Zeit.
|
||
Doch als Tina eintrat, vibrierte das kleine Glöckchen an ihrem Mantel ganz sacht.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Es reagiert wieder!"</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Dann ist das hier wirklich der richtige Ort."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Diese Glocke wurde Herzklang genannt.
|
||
Man sagte, sie läutet nicht mit Kraft – sondern mit Gefühl."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Dann bin ich raus. Ich hab Gefühle nur für Kakao."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Tina legte die Hand auf das kalte Metall.
|
||
Einen Moment lang geschah nichts – dann begann die Glocke, ganz leise, zu schwingen.
|
||
Kein Hammer, kein Wind, nur ein Ton,
|
||
der wie ein Herzschlag durch den Raum vibrierte.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Bibi trat neben sie, hob die Glöckchen an.
|
||
Sie antworteten sofort –
|
||
zwei klare, helle Klänge, die sich mit dem tiefen Ton der alten Glocke verbanden.
|
||
Der Klang breitete sich aus,
|
||
tanzte an den Wänden entlang und glitt durch das kleine Fenster hinaus in den Himmel.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Draußen begann der Schnee in feinen Funken zu fallen.
|
||
Über dem Schloss schwebte kurz ein silbriges Licht –
|
||
und dann, ganz weit entfernt, antwortete ein anderer Klang.
|
||
Eine zweite Melodie, zart, fast verborgen – aus der Richtung des Waldes.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Die zweite Note!"</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Das war kein Echo. Das war eine Antwort."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Die Musik des Winters kennt ihre eigene Sprache."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Und sie redet eindeutig lauter als ich."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Klang verklang langsam,
|
||
aber die Luft blieb voller Energie – warm und prickelnd,
|
||
als hätte der Winter kurz den Atem angehalten.
|
||
Alex lächelte, lehnte sich an die Brüstung des Turms und sah hinaus.
|
||
Über Falkenstein spannte sich ein Himmel aus kaltem Blau und goldenem Licht.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="alex">Alex: "Die erste Note – gefunden.
|
||
Und sie hat uns den Weg zur nächsten gezeigt."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Dann führt uns der Winter weiter."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich hoffe, er führt uns irgendwann auch zurück zum Mittagessen."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie lachten,
|
||
und das Echo ihres Lachens hallte durch den alten Turm,
|
||
mischte sich mit dem Nachklang der Glocke –
|
||
wie zwei Melodien, die sich für einen Moment fanden.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Als sie den Turm verließen,
|
||
fiel ein letzter Sonnenstrahl durch das Fenster und traf das alte Metall.
|
||
Für den Bruchteil einer Sekunde schimmerte die Glocke,
|
||
als wäre sie aus purem Licht gegossen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Manchmal genügt ein einziger Ton, um eine vergessene Melodie wiederzuwecken.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür13.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// 14
|
||
case 14:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 14</h3>
|
||
|
||
<b><u>Der singende Bach</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Es war einer dieser klaren Wintertage, an denen die Sonne den Schnee zum Leuchten brachte,
|
||
als bestünde die Welt aus purem Licht.
|
||
Vom Schloss aus führte ein schmaler Pfad in den verschneiten Wald –
|
||
dorthin, wo sie am Vortag das ferne Klingen gehört hatten.
|
||
Die Luft war kühl, aber weich, und jeder Atemzug glitzerte in der Sonne.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="tina">Tina: "Wenn das wirklich die zweite Note ist,
|
||
dann ist sie irgendwo hier draußen versteckt."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Ich spüre sie. Es ist eine sanfte Magie – alt, aber freundlich."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Alt und freundlich? Klingt nach Frau Martins Zimtschnecken."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Und die bringen mich auch regelmäßig zum Schweben."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Weg führte bergab, über gefrorene Wurzeln und unter Tannen hindurch,
|
||
deren Äste schwer vom Schnee hingen.
|
||
Schließlich öffnete sich der Wald, und vor ihnen glitzerte etwas zwischen Eis und Schatten –
|
||
ein schmaler Bach, halb gefroren, halb frei, der leise unter der Oberfläche murmelte.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Er singt … hört ihr das?"</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Es war tatsächlich wie ein Lied.
|
||
Kein richtiger Gesang, aber die Strömung bildete Töne,
|
||
die sich mit dem Wind mischten – als flüstere der Winter selbst.
|
||
Der Klang war weich, hell und gleichzeitig tief traurig.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Das ist kein Zufall.
|
||
Wasser kann Erinnerungen tragen – vor allem, wenn Magie darin ruht."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Dann ist das vielleicht die zweite Note –
|
||
aber sie klingt nur, wenn wir sie verstehen."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Wie sollen wir einen Bach verstehen?"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich fang schon mal an zu gluckern."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Melly kniete sich ans Ufer,
|
||
ließ die Finger über das Eis gleiten.
|
||
Sofort wurde der Ton lauter, klarer –
|
||
und Tinas Glöckchen begann in derselben Melodie zu schwingen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Es reagiert auf Berührung … wie die Glocke im Turm."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Dann brauchen wir wieder Harmonie –
|
||
nicht nur Klang, sondern Gefühl."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie setzten sich im Halbkreis ans Ufer.
|
||
Der Bach glitzerte, und das Wasser schien auf sie zu warten.
|
||
Bibi nahm die beiden Glöckchen in die Hände,
|
||
und Alex zückte sein Notenblatt.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="alex">Alex: "Ich hab die erste Note aufgeschrieben.
|
||
Wenn wir sie summen, vielleicht antwortet der Bach."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich summe nur, wenn’s nicht peinlich klingt."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Keine Sorge – wir summen gemeinsam."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie atmeten tief ein – und begannen zu summen.
|
||
Zuerst leise, unsicher, dann im Einklang.
|
||
Der Ton breitete sich aus wie eine Welle,
|
||
berührte das Eis, ließ es vibrieren,
|
||
und das Wasser darunter begann zu glühen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Plötzlich erhob sich aus dem Bach ein Licht –
|
||
spiralförmig, weich, wie eine Stimme aus Schnee.
|
||
Es schwebte über dem Wasser,
|
||
und für einen Moment sahen sie darin eine Silhouette –
|
||
dieselbe Gestalt aus Mellys Traum.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="otherPerson">Mädchen: "Ihr habt die zweite Note gefunden.
|
||
Der Winter erinnert sich – aber sein Lied ist noch unvollständig."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Wo ist die dritte?"</span><br>
|
||
<span id="otherPerson">Mädchen: "Wo Herz und Erinnerung sich begegnen."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Das könnte der alte Hofspeicher sein –
|
||
dort, wo die Chroniken enden."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Oder der Vorratsraum. Erinnerungen an Plätzchen hab ich viele."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Das Licht flackerte auf, dann löste es sich in funkelnde Kristalle,
|
||
die über den Bach schwebten und auf Mellys Hände fielen.
|
||
Es fühlte sich an wie Musik – greifbar, warm, lebendig.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Das war die zweite Note …
|
||
aber ich glaube, sie hat uns etwas mitgegeben."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Was meinst du?"</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Vertrauen.
|
||
Die Melodie hat uns nicht geprüft – sie hat uns vertraut."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Dann ist die dritte Note vielleicht keine Musik – sondern ein Gefühl."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich fühl vor allem, dass mir die Pfoten einfrieren."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie lachten, und der Bach gluckerte, als würde er mitlachen.
|
||
Über ihnen zog ein Windhauch durch die Äste,
|
||
und für einen Augenblick sah der Himmel aus,
|
||
als lächle er ihnen zu.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Schnee fiel wieder – sanft, ruhig, endlos.
|
||
Und irgendwo zwischen Eis und Licht summte der Bach weiter –
|
||
die zweite Note im Lied des Winters.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Magie ist kein Klang, den man hört – sie ist das Vertrauen, das man teilt.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür14.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// 15
|
||
case 15:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 15</h3>
|
||
|
||
<b><u>Der Speicher der Erinnerungen</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Tag nach dem Abenteuer am Bach begann still und glitzernd.
|
||
Über dem Martinshof lag eine leuchtende Schicht aus Neuschnee,
|
||
und der Atem der Pferde dampfte in der klaren Luft wie kleine Wolken.
|
||
Doch in der Stube sprachen die Freunde über nichts anderes
|
||
als über die Worte des Wintermädchens:
|
||
<span id="txtGedanken">„Wo Herz und Erinnerung sich begegnen.“</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Das klingt so, als müssten wir an einen Ort, der uns etwas bedeutet."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Der alte Hofspeicher vielleicht.
|
||
Da steht noch all das Zeug aus früheren Jahren – sogar meine erste Sattel-Decke."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Dann los. Ich liebe Orte, die nach Staub und Geheimnissen riechen."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich liebe Orte, die Heizungen haben."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Weg zum Speicher führte über den Hof, vorbei am Stall und dem gefrorenen Brunnen.
|
||
Der Schnee knirschte unter ihren Stiefeln,
|
||
und als sie die schwere Holztür öffneten,
|
||
wehte ihnen kalte, trockene Luft entgegen –
|
||
der Geruch von Stroh, Holz, alten Zeiten.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sonnenstrahlen fielen durch die Ritzen der Holzbalken
|
||
und zeichneten goldene Streifen auf den Boden.
|
||
Überall lagen vergessene Dinge: alte Sättel, verstaubte Laternen,
|
||
ein Holzschlitten mit gebrochenem Griff,
|
||
und in einer Ecke ein riesiger Karton voller Weihnachtsdeko aus früheren Jahren.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="tina">Tina: "Da ist ja noch alles!
|
||
Der alte Adventskranz von Frau Martin – und der Stern aus Alufolie!"</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Na, wenn das kein Ort voller Erinnerungen ist."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Und Staub. Ganz, ganz viel Staub."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Alex trat vorsichtig auf die alte Holztreppe,
|
||
die zum Dachboden führte.
|
||
Sie knarrte bei jedem Schritt, als würde sie in geheimer Sprache sprechen.
|
||
Oben angekommen, blieb er stehen und sah sich um.
|
||
Zwischen all den Kisten und Koffern fiel ihm etwas auf –
|
||
ein alter Spiegel, halb mit Tuch verhängt.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="alex">Alex: "Schaut mal. Dieser Spiegel – der stand früher im Schloss,
|
||
in der Musikgalerie. Er gehörte meiner Urgroßmutter."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Dann ist er vielleicht der Schlüssel."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Oder er zeigt uns, was wir vergessen haben."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Oder er zeigt uns, dass wir dringend Schlaf brauchen."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Melly zog das Tuch behutsam herunter.
|
||
Der Spiegel war blind an den Rändern,
|
||
aber in der Mitte glomm ein schwaches, silbernes Licht.
|
||
Und dann – kaum merklich –
|
||
begann das Glöckchen in ihrer Tasche zu klingen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Es reagiert wieder!"</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Dann ist das hier wirklich der Ort der dritten Note."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Aber wie lässt man eine Erinnerung singen?"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Man denkt ganz fest an Kekse?"</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Alle lachten, aber Melly trat näher.
|
||
Ihr Spiegelbild flimmerte –
|
||
und plötzlich sah sie darin nicht mehr sich selbst,
|
||
sondern die fünf von ihnen, wie sie heute hier standen –
|
||
verbunden, lächelnd, vereint.
|
||
Der Spiegel zeigte nicht die Vergangenheit –
|
||
sondern das Jetzt, das sie miteinander teilten.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Das ist es.
|
||
Erinnerungen sind nicht das, was war –
|
||
sondern das, was man im Herzen behält."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Dann lass uns das Lied singen – für den Moment."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Alex nickte und nahm die Glöckchen.
|
||
Er stimmte leise die beiden bisherigen Noten an,
|
||
und diesmal, ohne Absprache,
|
||
begannen sie alle zu summen –
|
||
sanft, harmonisch, fast flüsternd.
|
||
Der Raum füllte sich mit Klang,
|
||
und das Spiegelglas begann zu leuchten,
|
||
hell, warm, silbern.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Dann erschien wieder das Mädchen aus Schnee und Licht.
|
||
Sie sah älter aus als zuvor, ruhiger, fast gelöst.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="otherPerson">Mädchen: "Ihr habt die drei Noten gefunden.
|
||
Der Winter kennt wieder sein Lied."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Was passiert jetzt?"</span><br>
|
||
<span id="otherPerson">Mädchen: "Jetzt müsst ihr singen – nicht mit Stimmen,
|
||
sondern mit Taten."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Was heißt das?"</span><br>
|
||
<span id="otherPerson">Mädchen: "Das Lied des Winters endet erst,
|
||
wenn jemand den Mut hat, es mit dem Herzen zu beenden."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie lächelte, und als das Licht verblasste,
|
||
blieb ein einzelner Schneekristall auf dem Spiegel zurück.
|
||
Er funkelte wie eine kleine Note,
|
||
dann zerging er in Mellys Hand zu feinem Glanz.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="packa">Packa: "Na toll. Drei Noten, und jetzt sollen wir Herz zeigen.
|
||
Ich wusste, das läuft auf Emotionen hinaus."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Genau das, Packa.
|
||
Vielleicht ist das Lied gar kein Zauber –
|
||
sondern Freundschaft."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Draußen hatte es wieder zu schneien begonnen.
|
||
Aber diesmal war der Schnee weich, warm, fast golden.
|
||
Als sie die Tür zum Speicher schlossen,
|
||
klangen die drei Noten in der Ferne zusammen –
|
||
klar, vollkommen und friedlich.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Manchmal ist die letzte Note kein Ton – sondern ein Herzschlag.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür15.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// 16
|
||
case 16:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 16</h3>
|
||
|
||
<b><u>Wenn der Winter aufwacht</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Am Morgen nach der dritten Note war die Welt still.
|
||
Kein Wind, kein Vogel, kein Laut — nur ein leises, schwebendes Klingen,
|
||
das man eher fühlte als hörte.
|
||
Als Melly die Fensterläden öffnete, lag der Hof unter einer Decke aus schimmerndem Schnee,
|
||
so fein und hell, dass er selbst im Schatten leuchtete.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Es ist, als würde der Winter atmen."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Und der Hof glänzt, als hätte jemand Glitzer drübergestreut."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Nicht ich diesmal – versprochen!"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Schade eigentlich. Ich mochte den Glitzer von letztem Jahr."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Im Stall war alles wie verwandelt.
|
||
Die Pferde wirkten ruhig, beinahe feierlich,
|
||
und über den Wassertrögen hing ein dünner Schleier aus glitzerndem Dampf.
|
||
Frau Martin kam mit einem Korb herein und blieb mitten in der Tür stehen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="otherPerson">Frau Martin: "Also sowas hab ich noch nie gesehen!
|
||
Der Schnee dampft — und es riecht nach… Zimt?"</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Magie riecht manchmal nach Zimt.
|
||
Oder nach Apfelstrudel."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Oder nach Hoffnung mit Buttergeschmack."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie lachten, doch Melly spürte, dass etwas Tieferes in der Luft lag.
|
||
Draußen schien das Licht selbst weicher zu werden,
|
||
und jedes Geräusch klang, als hallte es länger nach.
|
||
Das Lied des Winters war nicht vorbei —
|
||
es hatte erst begonnen, die Welt zu verändern.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Am Nachmittag ritten sie zu fünft Richtung Schloss.
|
||
Der Weg war leicht zu finden —
|
||
über die Felder führte eine Spur aus funkelndem Schnee,
|
||
wie eine silberne Straße.
|
||
Als sie den Hang hinaufstiegen,
|
||
sahen sie, dass sogar die alten Schlossmauern im Sonnenlicht glimmten.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="alex">Alex: "Ich glaube, das Lied hat nicht nur das Glöckchen geweckt.
|
||
Es berührt alles, was zu Falkenstein gehört."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Und vielleicht jeden, der daran glaubt."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Dann müssen wir aufpassen, dass es nichts Unruhiges weckt."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich verspreche, mich nicht in Schneemänner zu verwandeln."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Graf erwartete sie bereits im Hof.
|
||
Neben ihm stand Alex’ Mutter mit einer Schale heißen Apfelpunschs,
|
||
und beide lächelten, als die Gruppe näherkam.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="otherPerson">Graf Falko: "Ich spüre es selbst –
|
||
der Winter ist anders. Sanfter, heller."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Das Lied wirkt, Vater.
|
||
Es heilt… irgendetwas."</span><br>
|
||
<span id="otherPerson">Graf Falko: "Oder es erinnert uns daran,
|
||
was wir schon lange vergessen hatten."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Gemeinsam gingen sie in die große Halle.
|
||
Überall glitzerten feine Eiskristalle an den Säulen,
|
||
aber sie schmolzen nicht – sie leuchteten wie winzige Sterne.
|
||
In der Mitte stand das alte Klavier,
|
||
das seit Jahrzehnten niemand mehr gespielt hatte.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Oh, das ist perfekt! Wenn das Lied des Winters Magie trägt,
|
||
dann gehört hier sicher seine Melodie hin."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Meine Urgroßmutter hat darauf gespielt.
|
||
Vielleicht wartet es auf die Musik ihrer Familie."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Alex setzte sich an die Tasten.
|
||
Der erste Anschlag war unsicher,
|
||
aber schon beim zweiten erklang ein warmer, klarer Ton.
|
||
Dann begannen die Glöckchen mitzuschwingen –
|
||
erst leise, dann im Rhythmus.
|
||
Der ganze Raum schien zu atmen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Hör auf den Schnee draußen – er fällt im Takt!"</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Das Lied antwortet ihm!"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich sag’s ja, der Winter ist musikalisch begabt."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Als der letzte Akkord verklang,
|
||
glühte für einen Moment das Wappen von Falkenstein über dem Kamin auf –
|
||
und das Licht wanderte über die Mauern,
|
||
bis es draußen den Himmel erreichte.
|
||
Ganz Falkenstein lag plötzlich im Glanz eines sanften Nordlichts.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Niemand sprach.
|
||
Nur der Wind summte eine leise Melodie —
|
||
dieselbe, die sie im Traum gehört hatten.
|
||
Melly legte die Hand auf das Glöckchen an ihrem Mantel,
|
||
und es antwortete mit einem hellen, klaren Ton.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Wenn Musik den Schnee berührt, erinnert sich selbst das Schweigen an sein Lied.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür16.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// 17
|
||
case 17:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 17</h3>
|
||
|
||
<b><u>Das Lied breitet sich aus</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Am nächsten Morgen war Falkenstein nicht mehr dieselbe Stadt.
|
||
Über Nacht hatte der Schnee alles verwandelt:
|
||
Dächer glitzerten, als lägen kleine Sterne darauf,
|
||
und auf dem Markt klangen Stimmen weicher, freundlicher.
|
||
Selbst die Krämerin, die sonst über alles schimpfte,
|
||
schenkte lachend heißen Kakao an frierende Kinder aus.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Habt ihr das gesehen? Alle sind … nett."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Sogar Herr Krugmann vom Sägewerk hat einem Kind seine Mütze gegeben!"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Wenn der schon freundlich ist, ist das offiziell ein Weihnachtswunder."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Das Lied wirkt. Nicht wie Zauber – eher wie ein Lächeln, das ansteckend ist."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie gingen durch die Straßen,
|
||
und überall begegneten ihnen Menschen, die halfen, lachten, sangen.
|
||
Vor dem alten Gasthof standen Kinder, die einen Schneemann bauten,
|
||
und auf seiner Brust prangte –
|
||
ein winziges Glöckchen aus Eis.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="alex">Alex: "Schau mal – selbst der Schnee macht mit."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Oder er erinnert sich.
|
||
Vielleicht war das Lied immer hier, wir mussten es nur hören."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Dann müssen wir es weitertragen."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich trag’s, solange es nicht schwer ist."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Am Nachmittag ritten sie hinauf zu einer alten Kapelle,
|
||
die halb im Wald, halb im Felsen verborgen lag.
|
||
Früher hatten die Dorfbewohner dort in Wintern gebetet,
|
||
wenn Stürme die Ernte bedrohten.
|
||
Jetzt lag sie verlassen, aber friedlich im Schnee.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="tina">Tina: "Wenn der Winter wirklich auf uns hört,
|
||
dann sollten wir ihm danken."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Mit Musik – so wie es begonnen hat."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Ich hab da eine Idee…"</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie stellten die beiden Glöckchen auf den alten Altar,
|
||
entzündeten eine Kerze und summten die drei Noten,
|
||
die sie auf ihrer Reise gefunden hatten.
|
||
Der Klang war leise, fast unscheinbar –
|
||
aber er füllte die kleine Kapelle bis in den letzten Winkel.
|
||
Schnee fiel durch ein Loch im Dach und funkelte im Kerzenschein,
|
||
als würde er tanzen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Draußen antworteten die Glocken des Schlosses,
|
||
obwohl niemand sie berührte.
|
||
Der Ton wanderte über die Felder, hinab ins Dorf,
|
||
wo Menschen innehielten und lauschten.
|
||
Selbst die Pferde auf dem Martinshof hoben die Köpfe,
|
||
als hörten sie den Takt.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Es ist überall."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Das Lied gehört jetzt allen."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Sogar mir?"</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Vor allem dir."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
In der Ferne begann der Himmel zu schimmern –
|
||
zuerst blassblau, dann golden,
|
||
bis sich ein zartes Nordlicht über ganz Falkenstein spannte.
|
||
Kein Sturm, keine Dunkelheit – nur Stille, Frieden und Glanz.
|
||
Selbst der Wind war freundlich geworden.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="alex">Alex: "Der Winter singt."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Und wir singen mit."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie blieben noch lange in der Kapelle,
|
||
bis die Kerze heruntergebrannt war und der Schnee aufhörte zu fallen.
|
||
Dann stiegen sie schweigend hinab ins Tal –
|
||
wissend, dass sie etwas geweckt hatten,
|
||
das größer war als jedes Abenteuer:
|
||
eine Erinnerung an Güte.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Wenn Wärme durch Kälte wandert, ist das Lied des Winters vollendet – aber nie vorbei.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür17.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// 18
|
||
case 18:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 18</h3>
|
||
|
||
<b><u>Der Ruf des Liedes</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
In der Nacht nach dem Licht über Falkenstein schlief kaum jemand tief.
|
||
Der Himmel war noch immer vom zarten Schimmer der Nordlichter erhellt,
|
||
und selbst der Wind klang, als würde er flüstern.
|
||
Auf dem Martinshof glimmten Kerzen in den Fenstern,
|
||
und in der Ferne konnte man die Glocken des Schlosses noch immer leise hören –
|
||
ein endloser Nachhall des Liedes.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Melly saß am Fenster und starrte in die Dunkelheit.
|
||
Das Glöckchen in ihrer Hand vibrierte ganz leicht,
|
||
als würde es atmen.
|
||
Neben ihr schnarchte Packa mit offenen Augen —
|
||
ein seltsames Talent, das nur Kuscheltiere beherrschten.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Du tust nur so, als würdest du schlafen, oder?"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich kann hören, denken und schnarchen gleichzeitig. Multitalent, bitte."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Irgendwas ruft mich. Ganz leise, wie Musik, die man nur spürt."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Dann lass uns lieber hören, bevor’s wieder Schnee regnet."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie stand auf, zog sich den Mantel über und schlich hinaus.
|
||
Draußen lag alles still — kein Laut, kein Tier, kein Wind.
|
||
Doch über dem alten Weg zum Schloss wehte ein schwaches Leuchten,
|
||
wie eine Spur aus silbernem Staub.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Das Lied zeigt mir den Weg."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich hoffe, es führt nicht zum Eiskeller."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie folgte dem Licht hinauf durch den Schnee.
|
||
Der Himmel war voller beweglicher Schleier,
|
||
als würden die Nordlichter selbst atmen.
|
||
Am Tor des Schlosses warteten schon Bibi, Tina und Alex –
|
||
offenbar hatte jeder denselben Ruf gespürt.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="tina">Tina: "Du auch?"</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Ja. Ich wusste, dass ihr da seid."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Es kam aus der Richtung der Bibliothek."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Dann hören wir mal, was das Lied diesmal will."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Wahrscheinlich ruft’s nach Kakao. Ich würd auch Kakao rufen."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Im Schloss war es still.
|
||
Kein Diener, kein Licht, nur das Rascheln ihrer Schritte auf dem alten Teppich.
|
||
Sie gingen in die Bibliothek –
|
||
und dort, mitten im Raum, schwebte ein einzelner Lichtfaden,
|
||
der vom Boden bis zur Decke reichte.
|
||
Im Inneren dieses Schimmers standen die beiden Glöckchen,
|
||
hell und schwingend, ohne dass jemand sie berührte.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Sie spielen von selbst!"</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Das Lied ist lebendig …"</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Oder es erinnert sich an etwas."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich erinnere mich auch – an meine Wärmflasche."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Da trat der Graf in den Raum.
|
||
Sein Blick war ruhig, aber tief.
|
||
Er sah die Glöckchen, dann die Kinder – und lächelte traurig.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="otherPerson">Graf Falko: "Ich kenne diese Melodie.
|
||
Meine Großmutter hat sie gespielt, wenn der Winter besonders streng war.
|
||
Sie sagte, das Lied könne Herzen trösten,
|
||
aber auch alte Wunden wecken."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Dann ruft es nicht nur uns."</span><br>
|
||
<span id="otherPerson">Graf Falko: "Nein. Es ruft das, was wir vergessen haben –
|
||
Liebe, Trauer, Hoffnung.
|
||
Alles, was wir tief vergraben hielten."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Ein heller Ton erklang – diesmal aus der Decke.
|
||
Das Licht formte sich zu Bildern:
|
||
Ein junges Mädchen, das im Schnee stand,
|
||
das Glöckchen in der Hand, lächelnd –
|
||
und dann, eine Schneewelle, die sie verschlang.
|
||
Ein kollektives Einatmen füllte den Raum.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Das ist sie … das Wintermädchen."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Sie war echt."</span><br>
|
||
<span id="otherPerson">Graf Falko: "Ihr Name war Elara.
|
||
Sie war die Tochter einer Musikerin am Hof.
|
||
Als ein Sturm das Tal begrub, ging sie hinaus, um das Lied zu singen –
|
||
und der Schnee hörte auf.
|
||
Aber sie kehrte nie zurück."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Das Licht flackerte und wurde sanfter.
|
||
In den Augen des Grafen glitzerte etwas – Erinnerung, oder vielleicht Tränen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="alex">Alex: "Dann war sie die Hüterin des Liedes."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Und wir haben ihr Lied wiedergefunden."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Vielleicht wollte sie, dass es weiterklingt –
|
||
nicht nur als Legende, sondern als Versprechen."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Die Glöckchen läuteten noch einmal –
|
||
leise, zärtlich, wie ein Dankeschön.
|
||
Dann löste sich das Licht langsam auf
|
||
und sank wie glitzernder Schnee auf ihre Schultern.
|
||
Niemand sprach, doch jeder fühlte,
|
||
dass sich etwas geschlossen hatte –
|
||
ein Kreis, der lange offen stand.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Manche Melodien enden nicht, wenn sie verklingen –
|
||
sie leben weiter in denen, die zuhören.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür18.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// 19
|
||
case 19:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 19</h3>
|
||
|
||
<b><u>Das Geschenk des Liedes</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Am Morgen nach der Nacht in der Bibliothek roch der ganze Martinshof nach Gebäck.
|
||
Frau Martin hatte seit Sonnenaufgang Plätzchen gebacken,
|
||
und die Küche war erfüllt von Vanille, Zimt und fröhlichem Durcheinander.
|
||
Draußen hing noch ein Rest Nordlicht am Himmel,
|
||
als wolle der Winter selbst zusehen, was jetzt geschah.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Also, was machen wir mit all der Magie?
|
||
Einfach in den Schnee zurücklegen?"</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Nein. Wir teilen sie."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Mit jedem, der sie braucht."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich brauch sie – für Mut, Geduld und Nachschub an Keksen."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Alex lachte. Er blätterte in einem Notizbuch, in dem er seit Tagen schrieb –
|
||
Zeichnungen, Töne, Beobachtungen.
|
||
Zwischen zwei Seiten steckte ein Zettel:
|
||
<span id="txtGedanken">„Ein Lied ist erst vollständig, wenn es jemandem Hoffnung schenkt.“</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="alex">Alex: "Ich hab eine Idee.
|
||
Wir veranstalten morgen einen Winterritt durch Falkenstein –
|
||
mit Musik, Licht und allem, was das Lied geweckt hat."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Der Lichterritt! Den hatten wir letztes Jahr abgesagt,
|
||
weil der Schnee zu stark war."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Diesmal sorgt der Winter selbst für den Glanz."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Dann will ich aber ein Kostüm. Am liebsten mit Kapuze und Autorität."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Den ganzen Tag halfen sie auf dem Hof.
|
||
Laternen wurden repariert, Pferde gestriegelt, Glöckchen poliert.
|
||
Alex und Melly schmückten die Sättel mit Tannenzweigen,
|
||
während Tina und Bibi Kerzenhalter bastelten.
|
||
Selbst Packa bekam eine kleine blaue Schleife – mit glitzerndem Rand, natürlich.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Am Abend stand alles bereit.
|
||
Draußen glühte der Schnee rosa im Sonnenuntergang,
|
||
und über dem Hof spannte sich der klare Winterhimmel,
|
||
als wäre er extra für sie poliert worden.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Es fühlt sich an, als hätten wir alle zusammen etwas Neues geschaffen."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Nein – wir haben etwas Altes wieder lebendig gemacht."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Das Lied wollte genau das: uns an das Gute erinnern."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Und morgen hört es ganz Falkenstein."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich bin dabei – aber nur, wenn’s Kakao am Ziel gibt."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
In dieser Nacht konnte niemand lange schlafen.
|
||
Der Hof vibrierte vor Vorfreude.
|
||
Und als kurz vor Mitternacht ein leises Läuten durch den Schnee klang,
|
||
wussten sie alle, dass Elara – das Wintermädchen – noch einmal gelächelt hatte.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Die größte Magie beginnt, wenn man sie verschenkt.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür19.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// 20
|
||
case 20:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 20</h3>
|
||
|
||
<b><u>Der Lichterritt von Falkenstein</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Morgen des Lichterritts begann wie gemalt:
|
||
Der Himmel war hellblau, der Schnee glitzerte, und selbst der Atem der Pferde sah aus wie Rauch aus kleinen Kaminen.
|
||
Überall auf dem Martinshof herrschte geschäftiges Treiben.
|
||
Man hörte Lachen, Hufscharren, das Klingen von Metall –
|
||
und mittendrin rief Frau Martin Anweisungen, als wäre sie Kommandantin einer weihnachtlichen Parade.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="otherPerson">Frau Martin: "Laternen? Bereit! Decken? Geflochten!
|
||
Und jemand sollte Packa sagen, dass er KEINE Zuckerstangen isst!"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Zu spät, schon geschehen. Und ich bereue nichts."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Na toll, dann bist du heute das süßeste Altpacka der Welt."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Melly band ihre rote Mütze fester, Tina prüfte die Satteldecken,
|
||
Alex befestigte die kleinen Glöckchen an den Zügeln,
|
||
und Bibi schwebte kurz über allem, um die Lichter zu zählen –
|
||
natürlich ganz „ohne Hexerei“, wie sie behauptete.
|
||
Es war der Abend vor Weihnachten, und das Lied des Winters hatte selbst die Luft in ein Versprechen verwandelt.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Als die Sonne sank, sammelten sich alle vor dem Tor.
|
||
Über zwanzig Pferde standen bereit, geschmückt mit Tannenzweigen, Lichtern und bunten Bändern.
|
||
Kinder hielten Laternen, Erwachsene flüsterten Lieder.
|
||
Ganz Falkenstein war gekommen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="tina">Tina: "Bereit?"</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Für Geschichte – oder wenigstens für ein bisschen Ruhm."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Für beides."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Und für ein bisschen Magie."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich bin bereit, aber nur, wenn ich vorne gehen darf. Mein Publikum wartet."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Zug setzte sich in Bewegung.
|
||
Die Pferde schritten ruhig durch den frisch gefallenen Schnee,
|
||
und das Klingen der Glöckchen mischte sich mit Gesang und Gelächter.
|
||
Überall auf dem Weg brannten kleine Lichter –
|
||
Dorfbewohner hatten Kerzen in die Fenster gestellt,
|
||
als wollten sie das Lied zurückgrüßen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Auf dem Marktplatz wartete der Graf.
|
||
Er stand neben der alten Krippe, umgeben von Kerzen und Kindern.
|
||
Als die Gruppe eintraf, breitete sich eine tiefe Stille aus –
|
||
nicht aus Angst, sondern aus Staunen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="otherPerson">Graf Falko: "Falkenstein hat schon viele Winter gesehen.
|
||
Aber keiner war je so hell wie dieser."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Es war das Lied, Vater – und alle, die ihm zugehört haben."</span><br>
|
||
<span id="otherPerson">Graf Falko: "Dann lasst es noch einmal erklingen –
|
||
für alle, die glauben, dass Wärme stärker ist als Kälte."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Bibi nickte, hob die Hand – und ohne Zauber, nur mit einem Lächeln,
|
||
begann sie die Melodie der drei Noten zu summen.
|
||
Alex stimmte mit ein, dann Tina, dann Melly.
|
||
Das Klingen der Glöckchen schwoll an,
|
||
und plötzlich antworteten alle Glocken der Stadt.
|
||
Der Wind trug die Melodie über Dächer, Felder, Wälder hinweg.
|
||
Sogar die Sterne schienen im Takt zu funkeln.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Sieh, Packa – der Himmel singt mit."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Na toll, jetzt hab ich Gänsefell."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Das nennt man Weihnachtszauber."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der ganze Platz leuchtete.
|
||
Menschen hielten sich an den Händen, Kinder lachten,
|
||
und selbst die alten Mauern des Schlosses wirkten lebendig.
|
||
Das Lied des Winters hatte sein Zuhause gefunden.
|
||
Nicht im Schnee, nicht im Glöckchen –
|
||
sondern in den Herzen derer, die es verstanden hatten.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Dann, als der letzte Ton verklang,
|
||
fiel eine einzelne Schneeflocke auf Mellys Mütze.
|
||
Sie glitzerte heller als alle anderen,
|
||
und Packa sagte leise, mit fast feierlicher Stimme:
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich glaube, Elara hat’s gehört."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Niemand widersprach.
|
||
Über Falkenstein lag Stille –
|
||
jene friedliche, warme Stille,
|
||
die nur an einem Tag im Jahr so klingt.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Manchmal braucht ein Lied keine Worte – nur Herzen, die gemeinsam leuchten.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür20.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// 21
|
||
case 21:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 21</h3>
|
||
|
||
<b><u>Der Tag nach dem Licht</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Morgen nach dem Lichterritt war still und golden.
|
||
Der Schnee glitzerte, als hätte jemand die ganze Welt mit feinem Staub bestreut.
|
||
Vom Schloss bis zum Martinshof wehten die Spuren des Vorabends –
|
||
Hufabdrücke, Schuhspuren, Laternenreste –
|
||
und doch lag über allem eine Ruhe, die fast heilig wirkte.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Im Stall war es ungewöhnlich still.
|
||
Sabrina döste zufrieden, Amadeus kaute gemächlich Heu,
|
||
und sogar Bibi saß auf einem Strohballen, ohne zu reden –
|
||
was Tina als besonders selten einstufte.
|
||
Melly hielt eine dampfende Tasse Kakao,
|
||
während Packa sie als Wärmflasche benutzte.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Es fühlt sich an, als wäre der ganze Winter satt geworden."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Vielleicht hat er einfach genug Magie gegessen."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Oder Zimtsterne. Ich hab gestern mindestens acht."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Acht? Amateur. Ich hatte zehn. Und eine Serviette."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Alle lachten.
|
||
Draußen ließ sich die Sonne blicken,
|
||
und die Schneeflocken auf den Fensterrahmen glühten wie kleine Glühbirnen.
|
||
Alex trat herein, ein Notenblatt in der Hand.
|
||
Seine Augen leuchteten – nicht vor Zauber, sondern vor einer Idee.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="alex">Alex: "Ich habe gestern Nacht aufgeschrieben, was wir gesungen haben.
|
||
Es ist ein vollständiges Stück – mit drei Stimmen und einer Begleitung.
|
||
Ich nenne es *Das Lied des Winters*."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Das klingt perfekt!"</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Du willst es doch im Schloss aufführen, oder?"</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Ja. Aber nicht nur dort – jeder soll es hören.
|
||
Der ganze Ort. Wie ein Weihnachtsgeschenk für Falkenstein."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Wenn’s Kekse als Eintritt gibt, bin ich dabei."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie verbrachten den Tag mit Proben.
|
||
Melly summte die zweite Stimme, Bibi spielte eine alte Gitarre,
|
||
Alex begleitete sie am Klavier,
|
||
und Tina kümmerte sich darum, dass Packa nicht ständig dazwischenkommentierte.
|
||
Draußen sammelten sich schon Dorfbewohner vor dem Tor,
|
||
angelockt von der Musik, die durchs Fenster klang.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Als die Sonne unterging, fiel ihnen auf,
|
||
dass am Zaun etwas hing – ein dünnes Band aus gefrorenem Licht,
|
||
wie ein Faden aus purem Schnee.
|
||
Daran befestigt: ein kleiner, gläserner Anhänger in Form eines Schneesterns.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Das war vorher nicht da."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Es glitzert wie… Elaras Schleier."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Vielleicht hat sie uns wirklich zugehört."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Oder sie wollte uns danken."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Oder sie hat mir endlich Deko geschenkt."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Melly nahm den Anhänger in die Hand.
|
||
Er fühlte sich warm an –
|
||
und als sie ihn ans Licht hielt,
|
||
sah sie darin winzige, tanzende Funken,
|
||
die wie Noten im Wind schwebten.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Ich glaube, das Lied lebt weiter – in uns."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Dann sollten wir es bewahren."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Und weitergeben."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Und wenn’s geht, auf Schallplatte."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Abend senkte sich sanft über den Hof.
|
||
Vom Schloss her erklangen wieder Glocken,
|
||
diesmal nicht magisch, sondern ganz echt.
|
||
Die Dorfbewohner sangen, Kinder lachten,
|
||
und der Martinshof glühte vor Licht und Leben.
|
||
Weihnachten war da – leise, ohne Zauberwort, aber voller Wunder.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Wenn ein Lied zu einem Herz wird, ist Weihnachten nicht mehr weit.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür21.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// 22
|
||
case 22:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 22</h3>
|
||
|
||
<b><u>Das Fest auf dem Martinshof</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der 22. Dezember begann mit Glockenklang.
|
||
Nicht aus Zauber, sondern von Hand –
|
||
die Kinder von Falkenstein hatten früh am Morgen die alte Kapellenglocke geläutet,
|
||
um das große Weihnachtsfest auf dem Martinshof einzuläuten.
|
||
Von überall her kamen Menschen, Pferdewagen und sogar ein paar Schlitten.
|
||
Auf jedem war ein Korb voller Gebäck, Geschenke oder Kerzen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Ich glaube, ganz Falkenstein riecht nach Zimt!"</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Das war der Plan. Und Vanille." </span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Und nach Bratäpfeln! Ich liebe Bratäpfel. Die duften nach Kindheit und klebrigen Fingern."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Über dem Hof flatterten bunte Wimpel,
|
||
Laternen schaukelten im Wind, und aus der Scheune drang Musik.
|
||
Bibi hatte mit ein paar Jugendlichen eine kleine Bühne gebaut,
|
||
und Alex stimmte das Klavier, das man aus dem Schloss herübergebracht hatte.
|
||
Melly half den Kindern beim Schmücken des großen Tannenbaums,
|
||
während Tina versuchte, den Überblick zu behalten –
|
||
ein hoffnungsloses Unterfangen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="tina">Tina: "Nein, der Esel bekommt keine Lichterkette um den Hals!"</span><br>
|
||
<span id="otherPerson">Kind: "Aber das sieht so schön aus!"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich kann einspringen. Ich bin im Gegensatz zum Esel schon beleuchtet."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Gegen Nachmittag war alles fertig.
|
||
Der Himmel färbte sich rosa, und der Schnee funkelte wie Zucker.
|
||
Die Menschen versammelten sich, Pferde schnaubten, Kinder hielten ihre Eltern an der Hand.
|
||
Und dann wurde es still –
|
||
als Alex ans Klavier trat, Bibi die Gitarre nahm
|
||
und Melly die drei Glöckchen auf den Tisch legte.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="alex">Alex: "Dieses Lied gehört Falkenstein –
|
||
und all denen, die an Freundschaft glauben."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Und an Wunder, die aus Schnee und Mut gemacht sind."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Und an Herzen, die zuhören."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Dann begann das Lied.
|
||
Sanft, klar, ohne Worte – nur die Melodie, die in der Kapelle geboren war.
|
||
Es schwebte über den Hof, füllte jede Ecke, jede Seele.
|
||
Und als sie in den Refrain übergingen,
|
||
stimmten die Menschen ein, erst leise, dann mutiger.
|
||
Kinder summten, Alte lächelten, Pferde scharrten im Takt.
|
||
Selbst der Wind hielt den Atem an.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="packa">Packa: "Wenn jetzt noch Kakao vom Himmel fällt, ist das mein perfektes Weihnachten."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Dann hex ich uns welchen – Hex-hex!"</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Eine Windböe kam auf,
|
||
warm, weich und duftend nach Kakao und Karamell.
|
||
In der Menge lachten die Leute,
|
||
und wirklich – ein paar Flocken schienen süß zu riechen.
|
||
Niemand wusste, ob es Magie war oder Zufall –
|
||
aber alle nahmen einen tiefen Atemzug und lächelten.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Nach dem Lied wurde gefeiert.
|
||
Es gab Geschichten, Gesang, heiße Getränke und endloses Lachen.
|
||
Der Graf hielt eine kleine Rede,
|
||
in der er „die wahren Helden des Winters“ lobte –
|
||
und Packa verbeugte sich so tief, dass er fast in den Kakao fiel.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="otherPerson">Graf Falko: "Falkenstein ist wieder ein Ort voller Licht.
|
||
Und das verdanken wir jenen, die geglaubt haben –
|
||
an Musik, an Freundschaft und an den Mut, den Winter zu verstehen."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Und vielleicht ein bisschen Zauber."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Und ganz viel Herz."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Und Zucker. Nicht vergessen."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Über dem Hof schwebten goldene Schneeflocken,
|
||
die sich im Licht der Laternen verfingen.
|
||
Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen –
|
||
und irgendwo, ganz fern,
|
||
klang es, als würde jemand leise mitsingen.
|
||
Eine zarte, helle Stimme,
|
||
die man nur hört, wenn man glaubt.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Manchmal feiern selbst Sterne mit –
|
||
man muss nur hinsehen, wenn sie tanzen.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür22.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
case 23:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 23</h3>
|
||
|
||
<b><u>Die Nacht vor Weihnachten</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Martinshof schlief.
|
||
Nur das Feuer im Kamin war noch wach,
|
||
und draußen funkelten Schneekristalle auf den Ästen wie winzige Laternen.
|
||
Vom Schloss her wehten die letzten Lichter des Festes herüber –
|
||
leise, friedlich, wie eine Erinnerung, die man nicht verlieren will.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Melly saß auf der kleinen Bank vor dem Stall.
|
||
Sie hatte sich in eine Decke gehüllt,
|
||
und das Glöckchen lag in ihrer Hand.
|
||
Neben ihr hockte Packa, mit Mütze, Schal
|
||
und einem halb aufgegessenen Lebkuchen in der Pfote.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="packa">Packa: "Wenn ich das richtig verstanden hab,
|
||
ist morgen Weihnachten, richtig?"</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Genau."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Und dann isst man den ganzen Tag Süßes und tut so,
|
||
als wär die Welt perfekt?"</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Fast. Man erinnert sich daran,
|
||
dass sie es manchmal wirklich ist."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Melly lächelte und sah in den Himmel.
|
||
Zwischen den Sternen schien ein Licht heller als die anderen.
|
||
Es flackerte nicht – es glühte, ruhig und warm.
|
||
Und als sie das Glöckchen anhob, klang es ein einziges Mal –
|
||
klar, hell, wie ein Gruß.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Meinst du, das war Elara?"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Wenn ja, hat sie guten Musikgeschmack."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Ich glaube, sie ist jetzt frei."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Dann hat der Winter endlich Frieden.
|
||
Und ich hab endlich Kekse."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Hinter ihnen öffnete sich leise die Stalltür.
|
||
Bibi, Tina und Alex kamen heraus –
|
||
eingehüllt in Mäntel, verschlafen, aber lächelnd.
|
||
Keiner sagte etwas. Sie setzten sich einfach dazu.
|
||
Fünf Freunde, ein Glöckchen, ein Himmel voller Licht.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Weißt du, was das Schönste ist?"</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Dass wir’s zusammen erlebt haben."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Und dass das Lied jetzt allen gehört."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Vielleicht hört man’s jedes Jahr wieder –
|
||
wenn’s still genug ist."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich hör’s sogar jetzt. Aber das ist mein Magen."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie lachten, und der Klang mischte sich mit dem leisen Rauschen des Schnees.
|
||
Für einen Moment war alles vollkommen:
|
||
keine Magie, kein Geheimnis – nur Freundschaft, Frieden und Wärme.
|
||
Über ihnen tanzte eine Schneeflocke, größer als alle anderen.
|
||
Als sie fiel, löste sie sich kurz, bevor sie den Boden berührte –
|
||
und funkelte wie ein letzter, sanfter Gruß.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Wenn der Schnee leise singt,
|
||
erinnert er uns daran, dass jedes Ende ein neues Leuchten ist.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür23.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// 24
|
||
case 24:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 24</h3>
|
||
|
||
<b><u>Heiligabend auf dem Martinshof</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Morgen des 24. Dezembers brach still an.
|
||
Kein Wind, kein Laut – nur das sanfte Knirschen des Schnees,
|
||
als die Sonne sich über die weißen Felder schob.
|
||
Auf dem Martinshof lag eine friedliche Spannung in der Luft,
|
||
wie ein tiefer Atemzug, bevor das Herz lächelt.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
In der Küche duftete es nach allem, was glücklich macht –
|
||
Vanille, Orangen, Honig, Tannenzweige.
|
||
Frau Martin summte, während sie Plätzchen auf ein Blech legte,
|
||
und der Graf brachte eigenhändig einen Korb voll Äpfel und Nüsse vom Schloss herüber.
|
||
Niemand sprach vom Zauber,
|
||
aber alle fühlten ihn in jeder Bewegung, in jedem Lächeln.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Wenn man’s genau nimmt, war das der schönste Dezember aller Zeiten."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Ja – und ich hab noch kein Pferd verloren, kein Stall ist explodiert,
|
||
und Packa hat nur einmal den Weihnachtsbaum umgeworfen."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Das war Sab… der Wind! Ich schwör’s."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Und trotzdem steht er wieder – hübscher als vorher."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Am Nachmittag begannen die Vorbereitungen für das Weihnachtsessen.
|
||
Draußen hängten Kinder Sterne aus Papier an die Fenster,
|
||
Alex stimmte das Klavier, und Bibi übte leise auf ihrer Gitarre.
|
||
Das Lied des Winters sollte ein letztes Mal erklingen –
|
||
als Geschenk an alle, die es gehört oder gespürt hatten.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Als die Dämmerung kam, sammelten sich alle im Stall.
|
||
Kerzen brannten in alten Marmeladengläsern,
|
||
die Pferde schnaubten leise, und der Schnee fiel wie Musik.
|
||
Melly, Tina, Bibi, Alex – und ja, auch Packa – standen zusammen vor der alten Krippe.
|
||
Auf dem Heu lag das Glöckchen, still und doch lebendig.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="alex">Alex: "Bereit für den letzten Ton?"</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Immer."</span><br>
|
||
<span id="melly">Melly: "Dann singen wir’s – nicht für den Winter, sondern für uns."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich bin die moralische Unterstützung – und das Maskottchen."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie stimmten an.
|
||
Erst leise, dann fester,
|
||
bis der ganze Stall im Klang des Liedes vibrierte.
|
||
Kein Zauber, kein Licht – nur Stimmen, ehrlich und warm.
|
||
Doch plötzlich wehte ein Windhauch durch die Tür,
|
||
brachte funkelnde Schneeflocken herein –
|
||
und eine davon blieb auf dem Glöckchen liegen.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Es erklang ein einziger Ton – hell, klar,
|
||
der sich in alle Richtungen ausbreitete.
|
||
Draußen glühte der Himmel golden,
|
||
und für einen Moment war es,
|
||
als würde über Falkenstein selbst jemand flüstern:
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Danke, dass ihr erinnert habt.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Niemand sprach.
|
||
Tina wischte sich verstohlen über die Wange,
|
||
Alex schloss die Augen,
|
||
Bibi lächelte still, und Melly hielt das Glöckchen an ihr Herz.
|
||
Es war warm.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Frohe Weihnachten, Elara."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Frohe Keksmassen!"</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Packa!"</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Was? Ich feier auf meine Art!"</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Gelächter füllte den Stall.
|
||
Draußen begann es wieder zu schneien – leise, friedlich,
|
||
als würde der Winter selbst zuhören.
|
||
Und irgendwo über Falkenstein
|
||
zog ein einzelner, glitzernder Schweif aus Licht über den Himmel –
|
||
nicht laut, nicht auffällig – nur genau richtig.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Manchmal endet ein Zauber nicht –
|
||
er verwandelt sich in Erinnerung.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<b>Frohe Weihnachten</b> ✨
|
||
</p>
|
||
|
||
<img src="src/images/'.$pfad.'/Tür24.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// Schneii
|
||
case 25:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 25</h3>
|
||
|
||
<b><u>Der Weihnachtsmorgen</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der erste Sonnenstrahl glitt über die schneebedeckten Hügel von Falkenstein.
|
||
Die Luft war klar, der Himmel stillblau, und aus jedem Schornstein stieg friedlicher Rauch.
|
||
Auf dem Martinshof herrschte die schönste Unordnung:
|
||
Raschelndes Geschenkpapier, Kakaoduft, Gelächter –
|
||
und irgendwo dazwischen ein zufriedenes Lama mit rotem Schal.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich sag’s euch: Ich liebe Weihnachten.
|
||
Man darf essen, schlafen und glitzern – alles legal."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Und du hast schon drei Plätzchenhäuser gefressen."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Architektur ist zum Genießen da."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Dann hast du wohl Geschmack für Design – und für Zuckerguss."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Frau Martin stellte eine Schüssel Bratäpfel auf den Tisch,
|
||
und durch das Fenster fiel goldenes Licht auf die Gesichter der Freunde.
|
||
Niemand sprach von Elaras Lied – doch alle fühlten es.
|
||
Es lag in der Luft wie eine Erinnerung, die nicht verblasst.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Denkt ihr, sie hört uns noch?"</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Vielleicht nicht mit Ohren – aber mit Herz."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Und wenn’s still genug ist, hört man sie vielleicht lachen."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Oder sie ruft: Mehr Plätzchen!"</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Sie lachten, und für einen Moment schien der ganze Hof mitzuschmunzeln.
|
||
Draußen tanzten Flocken im Sonnenlicht,
|
||
und irgendwo im Wind klang ein ganz leises Klingen –
|
||
wie das Echo eines Lächelns aus Schnee.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Wenn Freundschaft klingt wie Musik,
|
||
ist jeder Tag ein Stück Weihnachten.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<img id="schneiiW" src="src/images/scheniiW.png"</img>
|
||
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
// Packa
|
||
case 26:
|
||
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Tag 26</h3>
|
||
|
||
<b><u>Ein Jahr später</u></b>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der nächste Winter kam still.
|
||
Kein Sturm, kein Chaos – nur weicher Schnee und ein vertrautes Leuchten über Falkenstein.
|
||
Auf dem Martinshof brannten wieder Lichter,
|
||
und im Stall hing ein kleiner, gläserner Schneestern –
|
||
Elaras Geschenk aus dem letzten Jahr.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Melly saß auf der Bank vor dem Stall,
|
||
eingehüllt in einen Wollschal, den Tina gestrickt hatte.
|
||
Das Glöckchen hing an einem roten Band um ihren Hals.
|
||
Es klingelte nicht mehr von selbst –
|
||
aber sie wusste, dass es noch immer fühlte.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<span id="melly">Melly: "Ein Jahr. Und es fühlt sich immer noch so an,
|
||
als wäre alles gestern gewesen."</span><br>
|
||
<span id="tina">Tina: "Manche Dinge bleiben – auch wenn der Schnee taut."</span><br>
|
||
<span id="bibi">Bibi: "Vor allem Erinnerungen.
|
||
Und Spuren im Herzen."</span><br>
|
||
<span id="alex">Alex: "Ich hab das Lied wieder gespielt.
|
||
Es klingt jedes Jahr ein bisschen wärmer."</span><br>
|
||
<span id="packa">Packa: "Ich klinge jedes Jahr auch wärmer –
|
||
aber das liegt an meiner Mütze."</span>
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Der Wind trug leises Glockenklingen vom Schloss herüber.
|
||
Niemand wusste, ob es die Kapelle war –
|
||
oder vielleicht einfach der Winter, der wieder „Hallo“ sagte.
|
||
Melly lächelte, legte die Hand auf das Glöckchen und flüsterte:
|
||
</p>
|
||
|
||
<p id="txtGedanken">
|
||
„Danke, dass du geblieben bist.“
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
Ein Sonnenstrahl fiel auf den Schneestern.
|
||
Für einen Augenblick leuchtete er heller als alles andere –
|
||
dann war das Licht fort,
|
||
und nur der Frieden blieb.
|
||
</p>
|
||
|
||
<p>
|
||
<b>Frohe Weihnachten – und bis zum nächsten Winter.</b> 🎄✨
|
||
</p>
|
||
|
||
<img id="packaW" src="src/images/packa.png"</img>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
|
||
default:
|
||
echo('<div id="txt"><h3>Falscher Tag !!!</h3>
|
||
|
||
<p id="false">
|
||
Ah Ah Ah, nicht so voreilig. <br> Dieser Tag ist noch nicht an der Reihe !, <br> Du muss dich noch ein wenig Gedulden.</p>
|
||
|
||
<div id="packa">
|
||
<u>Packa:</u>
|
||
<br>
|
||
<span>Bald gibt es Geschenke Mama,<br> ich spiele Weihnachtsmann und bekomme dann alle Geschenke für mich 😂😂😂. </span></div>
|
||
|
||
<img id="falseImg" src="src/images/peperPig/'.$errorImage.'.png"/>
|
||
</div>');
|
||
break;
|
||
|
||
}
|
||
?>
|
||
|
||
</div>
|